„Respekt. Für die Böden, das Gleichgewicht der Natur, das Werk des Menschen. Ohne Respekt kann das Land nicht leben.“...
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Hippolyte Bories ist acht Jahre alt und spielt am liebsten auf dem Weinberg, auf dem die Schafe leben. Es ist eine kleine Parzelle des Weinguts Ollieux Romanis, der man im regionalen Dialekt den Namen „lo petit fantet“ (kleines Kind) gegeben hat. Und weil dort die Reben für eine neue, geniale Kreation von Hippolytes Vater Pierre wachsen, wurde dem Kleinen die ehrenvolle Aufgabe übertragen, das Etikett für diesen Rotwein zu gestalten. Er malte ein buntes, fröhliches Bild von einem Hügel mit grünen Pflanzen, blauem Himmel, strahlender Sonne und einem roten Trecker. Der Wein, der genauso charmant und fröhlich ist wie das bunte Kinderbild, bekam den Namen „Lo Petit Fantet d’Hippolyte“
Es ist ein Rotwein für den ganz entspannten Genuss – er ist leicht zugänglich, passt zu unglaublich vielen Speisen und, auch wenn’s etwas dick aufgetragen klingt, er macht irgendwie zufrieden. Versuchen wir uns diesem Phänomen von der sensorischen Seite her zu nähern. In der Nase finden wir sehr ausgeprägt schwarze Kirsche und Holunderbeeren. Im geschmacklichen Auftakt findet sich beides genau so wieder, dann folgen kräuterige Aromen wieLavendel. Das Mundgefühl ist äußerst weich und samtig – der Abgang lang. Man hat den Eindruck von einem Mund voll Frucht und leichte Frische paart sich mit stoffiger Fülle. Die von Pierre Bories empfohlene Trinktemperatur von 14 – 15 Grad passt tatsächlich perfekt.
Vielleicht liegt es ja auch an der so entspannten Art von Pierre Bories, der von einer Weinjounalistin nach den technischen Daten dieses Weins befragt, antwortete : „Hauptsächlich Carignan, mit gerade soviel Grenache wie es braucht und einem Touch von Syrah. Alles entrappt. Vergoren mit wilden Hefen, kein Schwefel. Laisser faire.“
Was sich so leicht anhört steht allerdings schon ziemlich am Ende einer umfangreichen Arbeit im Weinberg und bei der Lese. Seit Ende der 90er Jahre verzichtet Bories auf Unkrautvernichtungsmittel. Die chemische Düngung wurde durch natürlichen Kompost ersetzt. Nach und nach stellte er seine 60 Hektar (hauptsächlich Carignan) auf biologischen Anbau um. Die jüngsten Rebstöcke sind 50 Jahre alt, die ältesten 109 Jahre.
Pierre Bories hat so immerhin ein kleines Stück heile Welt geschaffen, in der er mit und nicht gegen die Natur arbeitet. Wahrscheinlich sind es diese Rahmenbedingungen, die den herrlichen Fantet d’Hippolyte möglich gemacht haben.
Anlässlich unserer Herbstverkostung am 27. Oktober wird uns Loic Baccou von Château Ollieux Romanis besuchen. (Pierre ist laut eigener Aussage ein wenig menschenscheu – er ist lieber im Weinberg oder im Weinkeller tätig). SeinFreund Loic, der für den Verkauf zuständig ist, wird dann nicht nur den, nennen wir ihn kurz, „Hippolyte“ vorstellen, sondern auch die weiteren sechs Weine, die wir von diesem Weingut im Programm führen.
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